Finess-Ambra of White Condor
03.05.1993 – 02.11.2006
Mit Ambra begann unsere Zucht.
Sie hatte drei Würfe aus folgender Verpaarung:
A-Wurf Finess-Ambra of White Condor + Onyx von Koljana
B-Wurf Finess-Ambra of White Condor + Condor von der Hohensyburg
C-Wurf Finess-Ambra of White Condor + Domingo vom Sutumer Grund
Auf Ausstellungen hat sie durch ihre Eleganz bestochen. Mit Ambra musste ich für Ausstellungen das Präsentieren des Hundes nicht sonderlich trainieren - "SIE" konnte es einfach!
Obwohl Ambra immer eine ausgezeichnete Hundemutter war, auf Ausstellungen immer ein Vorzüglich erhalten hat und somit einige Titel erringen konnte, hatte sich doch sehr schnell herausgestellt, dass ihr Leben der Hundesport sein sollte.
Hier eine kurze Zusammenstellung ihrer verschiedensten Prüfungen
BGH1
FH1
FH2
FH3
Vorzüglich
Vorzüglich
Vorzüglich
Vorzüglich- jeder Hundeführer träumt davon, einmal die höchste Punktezahl
bei einer Prüfung zu erreichen - Ambra erhielt die Zahl "100" in der FH3
SCH1 Sehr gut
GH1 Sehr gut - mit beinahe 9 Jahren aus Jux
Mit der Zeit zeigte sich doch, dass ihr große Liebe die Fährtenarbeit war und somit hatten wir uns als Team auf dieses Spezialgebiet konzentriert. Es ist nicht immer leicht, mit einer Zuchthündin auf Prüfungen zu gehen - bezüglich Läufigkeit, Welpen und Ausstellungen.
Sie hatte trotzdem nicht weniger als 56 Prüfungen abgelegt – 37 Prüfungen davon in der FH3.
Die besten in der Ergebnisse Fährtenhunde – Stufe 3
13 x vorzüglich
15 x sehr gut
Titel FH3:
Landesmeister 2000
Landesmeister 2001
Landesmeister 2002
4 x erfolgreiche Qualifikation zur Teilnahme an der Staatsmeisterschaft mit den Ergebnissen:
1997 Vizestaatsmeister
2000 Ambra hatte eine Viruserkrankung und konnte dadurch die Prüfung nicht erfolgreich ablegen!
2001 Vizestaatsmeister
2002 Rang 5
Teichalm-Fährtenturnier
2001 Internationales Turnier - Rang 2
Leider durften wir zur damaligen Zeit mit dem Titel Vizestaatsmeister unser Land nicht bei der Weltmeisterschaft vertreten. Da der Weisse Schäferhund als Rasse noch nicht anerkannt war, fuhr der nach uns platzierte Hundeführer zur WM. Im Dezember 2002 erhielt ich einen überraschenden Anruf. Einige Hundeführer waren für die Weltmeisterschaft 2003 ausgefallen und somit wäre ich mit Rang 5 an der Reihe nach Finnland zu fahren. Dieses Mal könnten wir Österreich als Team vertreten - die Anerkennung war nun endlich durch. Meine Hündin wäre der erste Weisse Schäferhund bei einer Weltmeisterschaft. Wie gesagt, die WM wurde in Finnland ausgetragen. Diese Entfernung bedeutet für einen Hund schon eine enorme Strapaze wie -Tierarztkontrolle am Flughafen, vorgeschriebene Beruhigungsmedikamente, Flug, den Hund so schnell wie möglich am Zielort eingewöhnen, die neuen Bodenbeschaffenheit trainieren, zweimaliger Start bei der WM und wieder Medikamente für den Rückflug. Die Fährtenarbeit in der Prüfungsstufe 3 ist eine schwierige Konzentrationsarbeit, (dies variiert je nach Witterung und Bodenbeschaffenheit) und das heißt, dem Tier wird körperlich wie geistig alles abverlangt. Was sollte ich sagen? - Meine Ambra ist doch auch schon in die Jahre gekommen? Schon am Anfang der Hundesportsaison hatte ich mir vorgenommen, dieses Sportjahr sollte das Letzte für uns sein und Ambra danach in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Es ist mir nicht leicht gefallen den WM-Start dankend abzulehnen, aber die Liebe zu meiner Hündin und die schönen Zeiten die wir zusammen im Hundesport erleben durften, haben mich dafür entschädigt. Sie ist als Landesmeisterin im November 2002 in die Pension gegangen und hat in ihrem letzten Sportjahr noch zum 3. Mal den Wanderpokal geholt. Sie konnte noch einige Jahre, ihren wohlverdienten Ruhestand, auf ihrer geliebten Couch im Hundezimmer genießen.
Der Abschied von Ambra, am 02. November 2006, war einer der schwersten Tage in meinem Leben.